Glaukom Operation

Mit dem Wort „Glaukom“ werden zwei völlig unterschiedliche Krankheitsbilder benannt, die außer dem Namen kaum etwas gemeinsam haben: das chronische Glaukom und der Glaukomanfall. Beide fordern eine lebenslange Betreuung durch Ihre Augenärztin oder Ihren Augenarzt, die auch nach einer eventuell durchgeführten Operation fortgesetzt werden muss. Natürlich tauchen bei derartigen Erkrankungen viele Fragen auf. So werden Sie sich vielleicht fragen, was das Glaukom eigentlich ist? Oder wie läuft die gesamte Behandlung ab? Und was passiert, wenn operiert werden muss?

Chronisches Glaukom

Der Sehnerv verbindet das Auge mit dem Gehirn. Alle Seheindrücke werden von ihm weitergeleitet. Beim Glaukom stirbt dieser Nerv langsam ab. Das führt zu einem fortschreitenden Verlust des äußeren Gesichtsfeldes. Erst sehr spät wird auch das zentrale Gesichtsfeld zerstört. Und erst in diesem fortgeschrittenen Stadium der Erkrankung bemerken die meisten Betroffenen die Ausfälle. Eine Therapie kann nur zum Stillstand der Erkrankung, nicht aber zu einer Verbesserung des Gesichtsfeldes führen. Seit über 100 Jahren ist das chronische Glaukom eine der häufigsten Erblindungsursachen in Deutschland. Da Glaukome viele Ursachen haben können, ist, trotz intensiver Therapie, eine Erblindung nicht immer zu verhindern!Das Glaukom ist meist eine Erkrankung des alten Menschen. Die Gefahr einer Erkrankung wird von Jahr zu Jahr größer: Gefährdet sind in Deutschland unter 1% aller 50-jährigen aber schon 4% aller 80-jährigen. Ab dem 40. Lebensjahr ist die jährliche Glaukom-Vorsorgeuntersuchung beim Augenarzt daher dringend anzuraten. Dabei erfolgt eine Untersuchung des Sehnervs, eine Messung des Augeninnendrucks und wenn nötig auch eine Prüfung des Gesichtsfeldes.

Warum kommt es zum chronischen Glaukom?

Die Ursache für das Absterben der Nervenzellen und des Sehnervs liegt oft in einer schlechten Durchblutung des Auges, entweder durch einen erhöhten Augeninnendruck oder durch einen niedrigen Blutdruck. Vielfach werden schon Vorstufen der Erkrankung als „Glaukom“ bezeichnet, wenn nur ein erhöhter Augendruck vorliegt, ohne dass es schon zu einem Schaden des Sehnervs gekommen ist. Zum besseren Verständnis wollen wir kurz erläutern, wie der Augeninnendruck beim gesunden Auge reguliert wird. Im Augeninnern wird fortlaufend Kammerwasser von der Oberfläche des Ringmuskels. gebildet. Er liegt vorne im Auge, direkt hinter der Iris (Regenbogenhaut). Von dort umfließt es die Linse sowie die innere Hornhaut und versorgt beide mit ihren Nährstoffen. In einem kleinen Ringkanal, der sich vor der Regenbogenhaut in der Grenze zur Lederhaut befindet, fließt das Augenwasser wieder zurück in die ableitenden Blutgefäße. Durch eine Verstopfung der Abflusswege kann es zu einem Anstieg des Augeninnendrucks kommen.

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