Die Augenklinik Petrisberg hat sich in den vergangenen 10 Jahren zu einem augenärztlichen Zentrum für die Region entwickelt. Im Oktober 2005 fiel der Startschuss im damals noch jungen Wissenschaftspark. Ein Team von 6 Mitarbeiterinnen stand Prof. Dr. Martin Wenzel zur Seite, 200 Operationen wurden im ersten Jahr noch durchgeführt.
Damit begann eine steile und schnelle Entwicklung. Mittlerweile versorgt die Augenklinik Petrisberg neben Trier an den Standorten Gerolstein, Morbach und Speicher auch Patienten aus der Region und ist verbunden mit der augenärztlichen Praxis von Frau Gorodezky in Zell. Neun Augenärztinnen und Augenärzte arbeiten heute in diesem Verbund und helfen, die augenärztliche Grundversorgung auch in der Region sicherzustellen.
Das Herzstück ist aber unverändert seit dem ersten Tag das Operationszentrum. Mittlerweile hat das Ärzteteam auf dem Petrisberg über 35.000 Patienten intraokular operiert. Von einer solchen Entwicklung wagte Prof. Dr. Martin Wenzel, Ärztlicher Leiter und Gründer der Augenklinik Petrisberg, vor 10 Jahren nur zu träumen: „Nachdem in allen deutschen Großstädten amublante Zentren benötigt und realisiert worden sind, habe ich gemerkt, dass auch die Menschen in unserer Region ein solches Zentrum brauchen. Wir hatten zum Ziel, eine angstfreie Atmosphäre zu schaffen, wo ambulante Patienten im Mittelpunkt stehen und sich als Menschen angenommen fühlen. Operationen am Auge sind ja für viele Menschen mit großen Ängsten verbunden.“
Die operative Tätigkeit in der Augenklinik rankt sich um drei Schwerpunkte. Die Operation des (grauen) Stars, der Katarakt, nimmt den größten Platz ein. Dabei wird die getrübte menschliche Linse durch eine künstliche Linse ersetzt. Es gibt unterschiedliche Gründe für diese Augenerkrankung – der weitaus häufi gste Grund ist der natürliche Alterungsprozess des Auges. Es gibt keine Alternative zur Operation, wenn ein Patient sich durch die Trübung der Linse eingeschränkt fühlt. Wenn sonst keine Schäden am Auge vorliegen, kann durch eine Staroperation das gute Sehen komplett wiederhergestellt werden. Und es gibt auch keine Altersbeschränkung. Wenzel: „Die Operation ist nur sehr wenig belastend – vom psychischen Druck, den manchen Patienten empfinden, einmal abgesehen. Ein zu alt gibt es nicht: wir haben schon 100jährige operiert.“
Immer größer wird der Anteil der intravitrealen Injektionen, der sog. IVOMs. Mit dieser Technik können seit rund 10 Jahren verschiedene Erkrankungen der Makula behandelt werden. Führte bis dahin z.B. die altersbedingte Makuladegeneration sicher zur Erblindung, kann heute dieser Prozess bei gutem Verlauf aufgehalten werden. Es gibt verschiedene, zum Teil auch sehr teure Medikamente, die hier zum Einsatz kommen.
Der dritte Bereich sind die Glaukom-Operationen, also Operationen beim Grünen Star. Zunächst wird das Glaukom immer konservativ behandelt, in der Regel mit Augentropfen. Erst wenn das nicht mehr hilft, besteht auch die Möglichkeit, operativ gegen das Glaukom vorzugehen. Auch diese Eingriffe werden in der Augenklinik Petrisberg durchgeführt.
Nun existiert die Augenklinik Petrisberg schon 10 Jahre!
Wenzel: Tatsächlich schon 10 Jahre! Die einerseits wie im Flug vergangen sind. Und die andererseits so viele Veränderungen mit sich gebracht haben, von denen ich am Anfang nie geträumt hätte. Für mich ist in dieser Zeit ein Traum wahr geworden.
Was war denn Ihr Traum?
Wenzel: In Aachen war ich der erste, der an einer deutschen Universitätsklinik das ambulante Operieren eingeführt hatte. Doch die stationäre Medizin wollte sich nicht den Bedürfnissen der ambulanten Patienten anpassen. Unser Gesundheitssystem ist nicht immer patientenfreundlich. Bei unserer Eröffnungsfeier hat Prof. Kirchhof aus Köln die Frage gestellt, wem der Arzt solidarisch sein müsse, dem Patienten oder dem System. Wer muss sich wem anpassen? Mein Traum war es immer, das System so umzuformen, dass es dem Patienten dient - um eng und vertrauensvoll mit den Patienten zu arbeiten. In der Augenklinik Petrisberg konnte ich das umsetzen. ... weiterlesen
Aber natürlich kommen die Patienten nicht nur wegen dieses Ausblicks auf den Petrisberg. Vielmehr sind es die Angebote der Augenarzt-Praxis und des ambulanten OP-Zentrums, die Patienten auch aus dem Umland nach Trier locken. Unter der Leitung von Professor Dr. Martin Wenzel arbeiten hier mittlerweile 5 Augenärzte mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Kern der Klinik ist das ambulante OP-Zentrum. Jährlich werden hier weit über 4.000 intraokulare operative Eingriffe durchgeführt. Die Patienten schätzen den routinierten Ablauf in den hellen und einladenden Praxis- und OP-Räumen. Die Schwerpunkte liegen auf der Operation des Stars (Katarakt), des Glaukoms und den Eingriffen bei der altersbedingten Makuladegeneration (AMD). Prof. Wenzel: „Uns ist es besonders wichtig, dass unsere Patienten neben einer bestmöglichen medizinischen Versorgung auch menschliche Zuwendung erfahren. Wir wissen, dass alle Probleme rund um das Auge häufig mit großen Sorgen und Ängsten verbunden sind." ... weiterlesen