Was sind Netzhauterkrankungen?
Die Netzhaut ist ein hochentwickeltes und sehr sensibles Sinnesorgan; hier können sich schon durch kleinste Veränderungen massive Beeinträchtigungen für die Patienten entwickeln. Es gibt auf der einen Seite die chronischen Erkrankungen der Netzhaut: die altersbedingtes Makuladegeneration und die Netzhauterkrankungen bei Patienten mit Diabetes; dies sind sehr weit verbreitete Volkskrankheiten (wie z.B. das Glaukom als Erkrankung des Sehnerven). Weiterhin gibt es Erkrankungen, die durch Veränderungen im Glaskörperraum das Sehen verschlechtern: Glaskörpertrübungen (Floater, Mouches volantes) können den Seheindruck stark beeinträchtigen, manchmal bilden sich Häutchen auf dem Zentrum des schärfsten Sehens aus, die das Bild (z.B. Kacheln an der Wand, oder Schrift) verzerren. Dies wird eine epiretinale Gliose genannt
Ebenfalls gibt es akute Erkrankungen der Netzhaut, wie eine akute Glaskörperveränderung (Blitze, plötzliche Mouches volantes), die manchmal Blutungen im Glaskörperraum (Rußregen) oder auch Netzhautlöcher (Blitze) hervorrufen können. Dies kann sogar zu einer Netzhautablösung (starke Sehverschlechterung, Vorhang) führen, die rasch operativ versorgt werden muss.
Gefäßverschlüsse der Venen oder Arterien können über eine akute Unterbindung der Nährstoffzufuhr zur Netzhaut ebenfalls zu akuten Sehverschlechterungen führen. Aber auch durch chronische Unterversorgung wie beim Diabetes kann es zu einer subakuten Sehverschlechterung durch die Schwellung der Netzhautmitte kommen.
Es gibt noch eine Vielzahl von anderen und selten Netzhauterkrankungen, die in einem spezialisierten Zentrum mit modernen Geräten untersucht und diagnostiziert werden
Um die Netzhaut zu untersuchen, werden dem Patienten oft die Pupillen mit Tropfen erweitert, dies beeinträchtigt die Fahrtüchtigkeit am Untersuchungstag.
