Katarakt - Die Star-Operation
Auf den folgenden Seiten informieren wir Sie über den Star und die Möglichkeiten seiner Behandlung. Wenn Sie am Star erkrankt sind, hilft letztlich nur eines: die Operation. Den Zeitpunkt der Operation bestimmen Sie als Patient wesentlich mit. Wenn Sie glauben, dass Ihr nachlassendes
Sehvermögen Sie im Alltag behindert, dann sollten Sie die Operation nicht mehr lange aufschieben.
Natürlich tauchen mit einer solchen Erkrankung viele Fragen auf. So werden Sie sich möglicherweise fragen, was der Star eigentlich ist. Oder was bei der Operation passiert? Gibt es Unterschiede bei den Intraokularlinsen? Und wie läuft die gesamte Behandlung ab?
Beim Star verhindert die Trübung der Linse eine klare Abbildung
Was ist ein Star?
Als Star oder Katarakt bezeichnet man eine Eintrübung der ursprünglich klaren Augenlinse. Sie bemerken, dass Sie wie durch einen leichten Schleier sehen, blendempfindlicher werden oder Doppelbilder haben. Beim fortgeschrittenen Star kann durch die Linsentrübung kein scharfes Bild auf der Netzhaut entstehen. Ursache ist eine Streuung der Lichtstrahlen, die auch zu erhöhter Blendempfindlichkeit oder Doppelbildern führen können. Da sich Menschen an eine langsam fortschreitende Sehverschlechterung gewöhnen, kann die Fahrtauglichkeit bereits eingeschränkt sein, ohne dass sie sich dessen bewusst sind.
Woher kommen eigentlich die beiden Namen Katarakt oder Star? „Der“ Katarakt ist ein Wasserfall, „die“ Katarakt eine Augenerkrankung. Ausgehend von altägyptischen Theorien wurden von der Schule des Hippokrates Störungen der Körpersäfte als Ursache aller Erkrankungen des Menschen angenommen. So wurde damals vermutet, dass beim Star eine krank machende Flüssigkeit in das Auge eindringe. Diesen Prozess nannte man „Hypochyma“, das heißt „Erguss“. Dabei soll die Flüssigkeit im Auge erstarren und ein Häutchen vor der Linse bilden. Durch falsche Übersetzungen entstand vor rund 1.000 Jahren daraus der noch heute übliche Begriff Katarakt.
Der Begriff „Starblind“ ist schon im 8. Jahrhundert n. Chr. gebraucht worden und bezeichnet im Gegensatz zu „Hypochyma“ (Erguss) das Endstadium, die „geronnene“ bzw. „erstarrte“ Masse im Auge. Da das Wort „Star“ in ähnlicher Form im jüdischen und arabischen Sprachraum vorkam, wurde es vielleicht durch jüdische Ärzte von der Antike in die Neuzeit überliefert. Aus heutiger Sicht ist also das Wort „Star“ zutreffender als das Wort Katarakt.