Wie kann die feuchte Maculadegeneration behandelt werden?
Aus der Patienteninformationsbroschüre der Deutschen Opthalmolgischen Gesellschaft (DOG) und des Befunsverbandes der Augenärzte (BVA):
Informationen für Sie: Die altersabhängige Makuladegeneration [AMD]
„Auch wenn ein Durchbruch in der Behandlung, insbesondere eine „Heilung“, gegenwärtig noch aussteht, gibt es doch schon heute Behandlungsverfahren, mit denen der Krankheitsprozess aufgehalten oder zumindest verlangsamt werden kann.“
Medikamente
Bei der Suche nach der Ursache der Gefäßneubildung unter der Netzhaut fand sich als wesentlicher Faktor der Botenstoff VEGF („vascular endothelial growth factor“). Dessen überschießende Bildung führt bei der feuchten AMD zu einem krankhaften Gefäßwachstum und einer Schwellung der Netzhautmitte. Daher wurden gezielte Hemmstoffe gegen diesen Wachstumsfaktor entwickelt. Diese VEGF-Inhibitoren werden unter sterilen Bedingungen mit einer feinen Nadel in das Augeninnere in den Glaskörper injiziert. Da diese Medikamente nur eine bestimmte Zeit wirken, sind in der Regel mindestens drei Injektionen im Abstand von jeweils einem Monat und bei vielen Patienten noch weitere Injektionen erforderlich. Die bisherigen Erfahrungen mit dieser Therapie zeigen, dass nur bei einer Minderzahl das schädliche Wachsen der Gefäße auf Dauer gestoppt werden kann. Daher sind regelmäßige, teilweise lebenslange Untersuchungen nötig. Wenn der Augenarzt mit seinen speziellen Geräten frühzeitig neu auswachsende Gefäße entdeckt, bevor es zu einer Sehminderung kommt, oder der Patient sich schon bei ersten neuen Sehstörungen untersuchen lässt, kann der Augenarzt mit erneuten Injektionen oft eine weitere Schädigung der Sehzellen verhindern. Durch die Kombination von regelmäßigen augenärztlichen Untersuchungen und frühzeitiger erneuter Therapie lässt sich die Sehkraft häufig langfristig erhalten.“